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Metakognitives Training


Metakognitives Training

Metakognitives Training MKT

Das metakognitive Training wurde für Depression, Borderline, Schizophrenie und Psychose entwickelt.

Metakognitives Training für Depression (D-MKT)

Das D-MKT ist vornehmlich für Teilnehmer mit einer leichten oder mittel-schweren Depression geeignet. Das D-MKT ist ein standartisiertes, offenes und niedrigschwelliges (ohne Vorwissen oder Vorerfahrung der Teilnehmer) Einzel- und Gruppenbehandlungsprogramm, welches bewährte Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie mit neuen metakognitiven Methoden verbindet und auf diese Weise Teilnehmern einen leichten und schnellen Zugang zu psychotherapeutischer Behandlung ermöglichen kann.

Worum geht es im Metakognitiven Training?

"Meta" ist das griechische Wort für "oberhalb", "über".

"Kognition" kann vereinfacht als "Denken" übersetzt werden.

Zusammengesetzt ergibt sich für das Wort "Metakognition" so die Übersetzung "Denken über das Denken".

Im Metakognitiven Training schauen wir uns – mit einem gewissen Abstand – Denkvorgänge an und befassen uns vor allem mit Denkmustern, die bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Depressionen eine Rolle spielen.

Die Teilnehmer werden angeregt zu einem „Denken über das Denken“ . Der Fokus des D-MKT liegt auf den sog. Denkverzerrungen, die den Teilnehmern meistens nicht bewusst sind, denen aber eine entscheidende Bedeutung in der Entstehung und Aufrechterhaltung der depressiven Erkrankung zugeschrieben wird. Im Training werden diese Denkverzerrungen gezielt thematisiert und erfahrbar gemacht. Teilnehmer werden angeregt zu einem "Denken über das Denken" und profitieren von dem Austausch untereinander.

Insgesamt kann man sagen: Gefühle, Gedanken und Verhalten beeinflussen sich gegenseitig.

Das D-MKT ist vornehmlich für Teilnehmer mit einer leichten oder mittel-schweren Depression geeignet, z. B. Depression als eine einzelne depressive Episode oder rezidivierende depressive Störung sowie die anhaltende affektive Störung. Die Leitsymptomatik ist Niedergeschlagenheit und/oder ein deutlicher Interessen- und Freudeverlust.

Zu den weiteren psychischen und vegetativen Symptomen gehören Appetit- bzw. Gewichtsverlust, Schlafstörungen, psychomotorische Verlangsamung, Energielosigkeit, Schuldgefühle oder Gefühle der Wertlosigkeit, Konzentrations- oder Entscheidungsschwierigkeiten, sowie Suizidgedanken. Diese depressive Symptomatik führt zu einer reduzierten Lebensqualität und einem starken Leidensdruck für Betroffene und ihren Angehörigen.

Das D-MKT scheint durch die Abnahme kognitiver Verzerrungen mit einer Verbesserung der Stimmung einherzugehen. Positive Effekte durch die Gruppe kommen durch gruppenspezifische Effekte vorteilhaft zum tragen, z.B. durch den Austausch mit anderen Teilnehmern kann man Unterstützung erfahren, soziale Kontakte knüpfen und voneinander lernen.

Die Ergebnisse zweier Studien zum D-MKT liefern dentsprechend stützende Befunde, das dieses Training eine Veränderung ermöglicht und das sich die Symptomatik verringert.

Wirksamkeitsnachweise für das D-MKT

Es wurden vor und nach dem Training Teilnehmer gebeten, spezifische Fragebögen auszufüllen, die sich auf die depressive Symptomatik bezogen. Außerdem Zielparameter zum Selbstwert, zum Grübeln sowie zu allgemeinen metakognitiven und depressionstypischen Denkverzerrungen.

In der Auswertung zeigte sich eine signifikante Abnahme der depressiven Symptomatik nach dem Training (ermittelt über die allgemeine Depressionsskala). Es zeigt sich eine Abnahme der Denkverzerrungen, eine Abnahme des Grübelns sowie eine Zunahme des Selbstwertes.

Alle Teilnehmer gaben an, daß sie das Training als nützlich und sinnvoll ansahen und 97% gaben an, daß sie dabei Spass hatten. Sie würden das Training weiterempfehlen.

Das Training hilft auch, die Erkrankung besser zu verstehen.