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Sensorische Integrationstherapie (SI)


Sensorische Integrationstherapie (SI)

Wir arbeiten mit dem Konzept der SI für die Verbesserung der Motorik, Sensorik und der Wahrnehmung bei Entwicklungsverzögerungen. Besonders häufig kommen Probleme in der Feinmotorik vor oder im Schulalter das Erlernen des Schreibens. Außerdem ist die grobmotorische Koordination oft eingeschränkt. Verhaltensstörungen wie z.B. Abwehr von Berührung oder vermehrte Unruhe können ebenso durch eine sensorische Integrationsstörung entstehen.

Schwierigkeiten und Auffälligkeiten zeigen sich in den normalen Alltagssituationen, z.B. in der Schule oder im Kindergarten bzw. in der Freizeitgestaltung der Kinder. So kann zum Beispiel auffällig sein, dass sich Kinder von der Gruppe distanzieren, verstärkten Bewegungsdrang haben oder Vermeidungsverhalten entwickeln und z.B. an Aktivitäten wie malen nicht teilnehmen wollen. Insgesamt zeigt sich häufig ein funktionelles Defizit (motorische Koordination) oder ein auffällig abweichendes Normverhalten. Die Eltern beziehen wir gerne aktiv durch Beratung, Coaching oder sog. Hausaufgabenübungen mit ein.

Eine zu schwache Muskelspannung zum Beispiel beim Schreiben kann ursächlich auf eine schlechte vestibuläre (den Gleichgewichtssinn betreffende) Verarbeitung hinweisen, ein zu festes Aufdrücken mit dem Stift auf propriozeptive (Kraft und Bewegungssinn) Probleme hinweisen. Auch das taktile System (Tastsinn) ist enorm wichtig, da ein gutes Spüren Voraussetzung für erfolgreiche Bewegung ist. Eine taktile Überempfindlichkeit erschwert in großem Maße Bindung und Beziehung, da Wärme, Nähe und Zuneigung kaum körperlich ausgedrückt werden können bzw. nicht angenommen werden.

Diese drei sog. Basissinnessysteme werden altersentsprechend und leitliniengerecht befundet. In der Ergotherapie kommen dann idealerweise kindgerechte spielerische Behandlungskonzepte zum Einsatz mit dem Ziel, die Vernetzung des Gehirns zu fördern und zu verbessern. Dadurch wird eine aktive Teilhabe in den Bereichen Bewegung, Sprache, Interaktion, Verhalten, Selbstbewußtsein und Lernen ermöglicht. Es wird also nicht einfach etwas geübt, sondern es werden die Voraussetzungen überprüft und verbessert, bis ein Kind eine Aktivität durchführen kann. Dies geschieht mit besonderem Schwerpunkt auf den Alltagsbezug, auch bei allen Formen von Behinderungen.